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Markenimage

Für einige Zigarettenmarken entwickelte Reemtsma Werbekampagnen, die mit der besonderen Glaubwürdigkeit und Beweiskraft dokumentarischer Fotografie arbeiteten.

Für die OVA im Araberformat wurde Ende der 20er Jahre eine Anzeigenserie rund um das „OVA-Mädchen“ konzipiert, bei der (inszenierte) Aufnahmen aus der Zigarettenfertigung eine Werbefigur entwarfen, deren persönliche Ansprache an die Raucher Vertrauen und emotionale Produktbindung erwecken sollte.

Anzeigenentwürfe für die Marke OVA.
Hamburg ca. 1928
Aufnahmen: Franz Rompel

Einen anderen Weg beschritt 1932 die sehr aufwändige Wiedereinführungskampagne der zeitweise vom Markt genommenen Mischung R6 ohne Mundstück. 54 aufeinander folgende Anzeigen erläuterten detailliert den Weg des Tabaks von der Aussaat bis zur fertigen Zigarette. Die „Originalaufnahmen“ aus den Anbauländern und von der Fabrikation in Bahrenfeld verbürgten die edle Herkunft der Orienttabake und den sorgfältigen Umgang mit dem wertvollen Naturprodukt. In hoher Auflage wurde die Serie auch als Informationsbroschüre „Die Fermentation“ vertrieben. Eine spätere Kampagne für die R6 nutzte das Prestige als „modernste Cigarettenfabrik der Welt“ (Berliner Illustrirte Zeitung 1930) und belegte es mit Bildern aus dem Werk und technischen Detailaufnahmen.

Für die FOX, eine der ersten Virginiamarken nach dem Zweiten Weltkrieg, fotografierte der angesehenen Bildjournalist Wolfgang Weber in den USA. Die 20 „Bilderbriefe“ sollten in einer Mischung aus Ursprünglichkeit (indianische Rauchrituale), liebenswerter Eigenart (Tabakfeste) und Modernität (Drive-In-Bankschalter) der Marke ein attraktives Image verleihen. Die fast fertig gestellte Serie aus dem Herbst 1950 wurde allerdings nicht veröffentlicht.